Ländliche Idylle in wunderschöner Natur, nette und herzliche Menschen, bestes Essen und vielfältige Freizeitmöglichkeiten – all das vereint sich in Polen. Kein Wunder also, dass Polen als Reiseland immer beliebter wird. Grund genug, uns das Land einmal etwas genauer anzusehen …
Steckbrief Polen
Polen ist in 16 Verwaltungsprovinzen unterteilt, erstreckt sich über eine Fläche von 312.696 Quadratkilometern und weist ein weitgehend gemäßigtes saisonales Klima auf. Mit einer Bevölkerung von fast 38,5 Millionen Menschen ist Polen der fünftbevölkerungsreichste Mitgliedstaat der Europäischen Union. Polens Hauptstadt und größte Metropole ist Warschau. Weitere wichtige Städte sind Krakau, Lódz, Wrocław, Poznań, Gdańsk und Stettin.
Polens topographisch vielfältiges Gebiet erstreckt sich von den Sandstränden entlang der Ostsee im Norden bis zu den bewaldeten Sudeten und Karpaten im Süden. Das Land grenzt im Nordosten an Litauen und die russische Oblast Kaliningrad, im Osten an Weißrussland und die Ukraine, im Süden an die Slowakei und die Tschechische Republik und im Westen an Deutschland.
Geographie
Obwohl die Welt „immer kleiner“ wird, ist Polen für viele Menschen ein weißer Fleck auf der Landkarte. Die Gesamtlänge von Polen ist 3.582 km. Während die Lage und äußerste Punkte bei den einzelnen Grenzen sehr unterschiedlich sind, handelt es sich bei Südpolen um einen Gebirgsstreifen. Dagegen ist Zentralpolen ein Land der endlosen Ebenen. Im Norden dominieren eiszeitlich geprägte Landschaften. Alle Provinzen bieten ursprüngliche Landstriche. Das Tatra Gebirge ist das höchste Gebirge Polens. Polen bedeckt ein 312 685 Quadratkilometer großes Gebiet im Zentrum Europas.
Lage und äußerste Punkte
Die Lage und äußerste Punkte für die Grenzen im Osten an Weißrussland ist das kleine Dorf Zosin. Die südlichen Grenzen von Polen enden an der slowakischen und tschechischen Republik und im Westen treffen sie auf Deutschland. Im Norden erstreckt sich Polens Küste mit 528 Kilometern an der Ostsee entlang und grenzt an Kaliningrad dem ehemaligen Königsberg.
Lage und äußerste Punkte für die nördlichste Grenze ist Jastrzębia Góra und das Kap Rozewie. Hier befindet sich auch der östlichste Punkt Polens. Wenn man über die Brücke am Bug geht, gelangt man über den Grenzübergang Zosin-Ustyluh in die Ukraine.
Lage und äußerste Punkte im Süden sind die Gemeinden Wolosate und Brzegi. Wolosate ist der südlichste bewohnte Ort in Polen, ca. 3 km nördlich der Grenze zur Ukraine.
Lage und äußerste Punkte im Westen sind das Dorf Osinów Dolny und die Grenzstadt Hohenwutzen an der Wojewodschaftsstraße 124, wo sich auch der Grenzübergang nach Deutschland befindet.
Flüsse, Berge, Seen, Küste
Flüsse, Berge, Seen, Küste, mit all diesen Attributen ist Polen reichlich ausgestattet. Der größte Fluss in Polen ist die Weichsel mit einer Länge von 1.047 km. Dann folgen die 854 Km lange Oder, die Bug mit 772 km und die Warthe mit 808 km. Die Weichsel und die Oder münden in Pommern in die Ostsee. Weitere bekannte Flüsse in Polen sind die Alle sowie die Angerapp, die über die Pregel ebenfalls in der Ostsee münden.
Zu erwähnen ist auch noch die Iser, die über die Elbe in die Nordsee mündet. Die Arwa kommt aus dem Beskiden und mündet über die Waag in die Donau, die anschließend in das Schwarze Meer mündet. Die polnischen Flüsse wurden schon in der frühen Geschichte von Polen maßgeblich für die Schifffahrt genutzt. Die Wikinger nutzen für ihre Raubzüge die Weichsel und die Oder. Ein weiterer großer Fluss ist die Warthe. Die Warthe ist ein Nebenfluss der Oder und entspringt in Schlesien. Die Mündung der Warthe führt bei Küstrin ebenfalls in die Oder. Dort findet man seit dem Jahre 2001 einen beeindruckenden Nationalpark.
Ebenfalls zu den großen Flüssen in Polen ist der Bug. Der Bug bildet die Ostgrenze von Polen und entspringt in der Ukraine. Münden tut er bei Warschau in den Narew, der wiederum nördlich von Warschau in den größten Fluss Polens fließt die Weichsel.
Bei der Aufzählung der Flüsse, Berge, Seen, Küste nehmen die Berge und Gebirge in Polen einen großen Anteil an einem beeindruckendem Land. Durch das ganze südliche Polen zieht sich der Gebirgszug der Karpaten, der nach den Alpen die mächtigste Bergkette Europas ist. Ihr höchstes Massiv ist die Hohe Tatra, an die sich niedrigere Gebirgszüge mit weniger alpinem Charakter anschließen. Das Karkonosze-Gebirge (Riesengebirge) ist der höchste Gebirgszug der Sudeten. Das Pieniny-Gebirge bildete eine kleine Kette, die für die spektakulären Landschaften des Dunajec Tals bekannt sind.
Auch das Bieszczady-Gebirge mit den benachbarten Niski-Beskiden gehört zu Polens wildester Bergregion. Die Bieszczady (Ostbeskiden) im äußersten Südostzipfel Polens, eine urwaldähnliche Region, gehört zu den Gegenden, die nur selten von Touristen besucht werden und ist daher durch seine Stille besonders reizvoll. Überwiegend flache, lang gestreckte Hänge ziehen sich durch einen großen Teil der Gemeinde von Krosno, entlang der Grenze zur Slowakei und der Ukraine. Der höchste Berg hier ist der Tarnica (1346 m). Die als Poloniny bekannten Bergketten mit malerischen Bergwiesen über der Baumgrenze sind ganz typisch für das Bieszczady-Gebirge. Am reizvollsten sind die 1205 Meter hohen Caryńska und Wetliñska. Der Gebirgszug Beskid Śląski ist nur durch den Fluss Sola vom Beskid Żywiecki getrennt, und auf beiden Gebirgszügen kann man fantastische Wanderungen unternehmen. Die hohen Bergwiesen und herrlichen Bergwälder belohnen den Wanderer mit grandiosen Ausblicken und einer atemberaubenden Natur.
Die absolut größte Gruppe in der Aufzählung der Flüsse, Berge, Seen, Küste sind die mehr als 10.000 geschlossenen Gewässer innerhalb Polens. Damit zählt Polen zu den seenreichsten Ländern der Welt. Die zwei größten Seen Polens sind der Spirdingsee sowie der Mauersee. Die beiden Seen gehören zu Polens größten Binnengewässern und liegen in der masurischen Seenplatte. Die masurische Seenplatte ist das größte zusammenhängende Feuchtgebiet Europas. Diese Landschaft wird wegen ihrer herrlichen Lage auch als „Grüne Lunge“ Polens bezeichnet.
Viele der polnischen Seen sind durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden, wie beispielsweise der Spirdingsee mit dem Nikolaiker See, dem Beldahnsee sowie dem Lucknainer See. Der Sexter See ist über den 1845 gebauten Jeglinner/Wagenauer Kanal mit dem Roschsee verbunden. Bei dem Roschsee handelt es sich um den südlichsten See innerhalb der vier großen masurischen Seen.
Wer sich für Flüsse, Berge, Seen, Küste in Polen interessiert, kommt an der masurischen Seenplatte nicht vorbei. Die masurische Seenplatte gehört zweifellos zu den beliebtesten Urlaubsgegenden in Polen. Das vor der Eiszeit geformte Tiefland schließt außer der masurischen Seenplatte noch die kaschubische Seenplatte, die pommersche Seenplatte und die großpolnische Seenplatte ein.
Nicht so bekannt wie die großen Seen der Masurischen Seenplatte ist der Lebasee. Er zählt mit zu den größten pommerschen Strandseen. Von der Ostsee wird er durch eine 2,5 km breite sowie 17 km lange Nehrung abgeriegelt. Er gehört heute zu dem Slowinzischen Nationalpark. Weniger bekannt als seine großen Geschwister ist der Dratzigsee, der im Regierungsbezirk Köslin liegt. Er ist 12 km lang und ungefähr 8 km breit. Die wohl bekannteste Stadt am Dratzigsee ist Tempelburg.
Der Hancza-See, der innerhalb der Seenplatte von Wigr liegt, ist der tiefste See in Polen. Er befindet sich in der Nähe der Stadt Suwalki, die im Nordosten von Polen liegt. Viele Wasserfreunde und Taucher kommen hier sehr gerne hin, weil der See sich hervorragend zum Schwimmen und Tauchen eignet.
Der Urlauber, der Flüsse, Berge, Seen, Küste als alleinige Kriterien für einen gelungenen Urlaub ansieht, hat hier sein Paradies gefunden. Verschwiegene Buchten, spektakuläre Dünenlandschaften, strahlend weißer Sand, so weit das Auge reicht. Die gepflegten Strände sind berühmt für ihren sauberen weißen Sand und das klare Wasser.
Polen und seine Ostseeküste
Die Ostseeküste Polens erstreckt sich vor der Insel Usedom bis hin zur Frischen Nehrung östlich von Danzig. 524 km strahlend weiße Sandstrände. Touristisches Niemandsland ist die polnische Ostseeküste natürlich schon lange nicht mehr. In den Sommermonaten tobt hier das Strandleben mit all seinen schillernden Facetten, die Badeorte sind voll von Urlaubern. Die polnische Küste beeindruckt mit großer landschaftlicher Vielfalt. Die Küste Pommerns beeindruckt durch einsame Naturparadiese, kleine Fischerdörfer, schilfumstandene Seen hinter den Nehrungen. Verglichen mit der schroffen Steilküstenlandschaft der Insel Wollin wirkt hier alles insgesamt sehr viel ruhiger und sanfter.
Der wohl bekannteste Küstenabschnitt ist bei Swinemünde. Kilometerlange Strände verlaufen entlang der sanft geschwungenen Küste der Grenzinsel Usedom. Hinter einem Dünengürtel zwischen Swinemünde und dem Meer liegt ein bis zu 150 m breiter Küstenstreifen mit feinstem Sand, der dann allmählich ins Meer abfällt. Der Strand von Swinemünde zählt zu den beliebtesten an der polnischen Ostsee.
Ein inzwischen sehr beliebtes Urlaubsgebiet ist die Halbinsel Hel. Auf halber Strecke zwischen den Orten Jastrzebia Gora und Wladylawowo beginnt hinter einem ausgedienten Wehrmachts-Bunker ein Pfad, der sich durch den Wald hinunter an den 25m tiefer liegenden Strand schlängelt. Jedes Jahr arbeiten sich die Naturgewalten weiter in die zerklüftete Steilküste vor. Am Fuß des hohen Kliffs breiten sich weite Strände aus feinem weißem Sand aus, eingebettet in malerische Buchten. Das Wasser hier ist kühl und klar, am Ufer wuchern schattige Buchenwälder. Am Strand des Redlowo in der Danziger Bucht findet sich eine faszinierende Naturszenerie. Vor der Kulisse einer dramatischen Steilwand liegt ein schmaler, teils steiniger Sandstreifen.
Flüsse, Berge, Seen, Küste all das ist in Polen an vielen Stellen reichlich vorhanden, so dass jeder Tourist das für ihn geeignet findet.
Klima
Insgesamt herrscht in Polen ein mildes Klima, das sich durch das Zusammentreffen von feuchten atlantischen Luftmassen mit einer sehr trockenen Luft aus dem Inneren des eurasischen Kontinents entwickelt hat. Alle Luftmassen, der nördlichen Halbkugel gelangen nach Polen. Deshalb herrscht hier auch ein sehr uneinheitliches Klima. Leider wirkt sich das Zusammentreffen der Luftmassen über Polen auf die Bewölkung aus. Aus diesem Grund ist es 60-70 % der Tage in Polen sehr wolkig, was aber nicht immer unbedingt mit anschließendem Regen verbunden ist. Im November ist es am meisten bewölkt, während es im August und September sehr viel weniger wolkige Tage gibt. Am stärksten ist die Bewölkung über den Sudeten und den Seenplatten im Norden.
An der polnischen Küste herrscht ein mildes maritimes Klima. Die Sommer sind nicht so heiß wie im Landesinneren. Am wärmsten ist es im Juli und August. Dann liegen die Durchschnittstemperaturen bei 21 Grad. Gegen Abend wird es dann merklich kühler, von vereinzelten heißen Nächten abgesehen. Das Meer hat in den Sommermonaten Juli und August eine durchschnittliche Wassertemperatur von 18 bis 19 Grad, dagegen ist die durchschnittliche Wassertemperatur bei den Seen deutlich höher mit Werten zwischen 22 und 25 Grad.
Die Winter an der polnischen Küste haben ein meist feuchtes und mittleres Klima. Die Temperaturen fallen hier zwar nicht so tief wie im Landesinneren, häufiger Nebel und die kurzen Tage sind die Ursache, dass in dieser Zeit nicht so viele Touristen nach Polen kommen. Im Osten von Polen herrscht im Winter vorwiegend ein kontinentales Klima, mit sehr scharfen Wintern, im Unterschied zu den heißen und meist sehr trockenen Sommern.
Wenn man das Wetter in Polen mit dem Wetter in Deutschland vergleicht, gibt es einen erheblichen Unterschied. Der sogenannte Goldene Herbst ist in Polen sehr viel ausgeprägter als in Deutschland. Dies ist auch der Grund, weshalb nichts dagegen spricht, Polen auch noch im Herbst einen Besuch abzustatten.
Städte und Verwaltungsgliederung
Größte Städte
Größte Städte in Polen sind die Hauptstadt Warschau, gefolgt von Krakau und Wrocław dem früheren Breslau. Aber auch Poznań das frühere Posen und Gdańsk das frühere Danzig gehört zu den größten Städten in Polen.
Verwaltungsgliederung
Am 01. Januar 1999 wurde Polen in 16 Woiwodschaften eingeteilt. Unter einer Woiwodschaft versteht man einen Verwaltungsbezirk, als oberste Stufe einer territorialen Gliederung. Jeder Verwaltungsbezirk hat eine eigene Volksvertretung sowie ein von der Zentralregierung bestimmtes Oberhaupt. Größte Städte und Verwaltungsgliederung haben in ihrer Tragweite in jedem Regierungsbezirk eine gesetzliche Funktion.
Diese verwalten die Finanzen und unterstehen einem Vorstand, der von der Volksvertretung gewählt wurde. Nachstehend die einzelnen Bezirke, die der Verwaltungsgliederung angehören:
Emland-Masuren, Großpolen, Heiligkreuz, Karpartenvorland, Kleinpolen, Kujawien-Pommern, Lebus, Lodsch, Lublin, Masowien, Niederschlesien, Oppeln, Podlachien, Pommern, Schlesien, Westpommern.
Die Anreise
Eine Anreise nach Polen kann sich sehr vielfältig gestalten. Das Land lässt sich sowohl auf dem Landweg als auch per Wasser und aus der Luft erreichen – zum Beispiel durch einen Linien- oder Charterflug vom Flughafen Frankfurt a. M. Dort kann der Reisende auch sein Auto kostengünstig am Flughafen parken.
Natürlich heben auch von den anderen deutschen Flughäfen regelmäßig Maschinen in Richtung Polen ab.
Auf dem Seeweg sind es oft die großen Kreuzfahrtschiffe auf der Ostsee, welche die wunderbare Küste Polens anlaufen. Und natürlich lässt es sich auch mit einer Fähre aus verschiedenen Nachbarländern nach Polen übersetzen.
Auf dem Landweg stehen zahlreiche Grenzübergänge zu den Nachbarländern offen, über die man nach Polen einreisen kann. Dank der Mitgliedschaft Polens in der EU sind dort keine lästigen Grenzkontrollen mit entsprechend langen Wartezeiten zu befürchten.
Die Bevölkerung
Aus dem früheren Vielvölkerstaat Polen wurde durch das Ende des Zweiten Weltkriegs ein polnischer Nationalitätenstaat. Mit Bevölkerung von 38,6 Millionen Einwohnern belegt Polen auf der Bevölkerungsdichte Rang acht in Europa. Von diesen 38,6 Millionen Einwandern sind nur ein ganz kleiner Teil Ausländer, weil Polen im Moment noch kein Einwanderungsland ist. Im Unterschied zu vielen anderen Ländern ist die Bevölkerung in Polen meist sehr jung. Mittlerweile sind 18,2 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre.
Polen war schon immer ein Land, das von der Landwirtschaft geprägt war und deshalb leben auch heute noch viele Menschen in Polen auf dem Land. Dennoch ist wie in vielen anderen europäischen Ländern auch ein Trend in die Stadt zu erkennen.
Der Anteil der „inaktiven“ Bevölkerung ist im Laufe der Jahre von knapp 30 % auf ca. 78 % angestiegen. Seit 1999 nimmt die Bevölkerung in Polen ab. Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg gab es mehr Sterbefälle als Geburten. Dadurch hat sich die Geburtenrate in Polen fast der Geburtenrate in Deutschland angeglichen und die Bevölkerung mit ihren Daten ist ähnlich gelagert wie in anderen europäischen anderen Ländern.
Religion in Polen
Die Religion in Polen hat einen sehr hohen Stellenwert. Die Mehrheit der Polen sind zwar Katholiken, doch es wäre falsch Polen ausschließlich mit dem römischen Katholizismus zu identifizieren. In großen Teilen des Landes wie etwa Ciesyzn (Teschen) leben Protestanten. Aber Tatsache ist natürlich auch, dass die katholische Kirche mit ihrer Religion eine charakteristische Rolle in der Politik in Polen spielt.
Wie in anderen katholisch geprägten Ländern hat der Umstand, dass die Mehrheit der Bevölkerung katholisch ist, nach wie vor einen sehr großen Einfluss auf die moralischen Werte und das politische Leben. Als klassisches Beispiel kann man hier die endlosen Debatten zwischen Politik und Kirche über das Thema Abtreibung verfolgen. Religion drückt sich in Polen in einer tiefen Ehrfurcht vor religiösen Symbolen und Ritualen aus. Kruzifixe am Straßenrand und Altäre für Heilige oder die Jungfrau Maria tragen zum Charme der polnischen Landschaft bei und stehen als Sinnbild der katholischen Religion.
Seit Jahrhunderten pilgern die Gläubigen aus ganz Polen zum Gnadenbild der Schwarzen Madonna von Czestochowa. In guten polnischen Stuben nimmt das Porträt von Papst Benedikt XVI oder ein Marienbild allzeit einen Ehrenplatz ein. Eine weitere berühmte Wallfahrt führt orthodoxe Christen zum Heiligen Berg bei Grabarka, Auch Menschen anderer Religion wie Juden aus aller Welt besuchen Polen, im Gedenken an die Millionen, die hier unter der deutschen Besatzung des Landes im Zweiten Weltkrieg beim Holocaust ums Leben kamen.
Die katholische Kirche tut sich in Polen noch schwer, der Religion die neue Freiheit zu gewähren. Noch ist „Polen = katholisch“ allgegenwärtig. Durch die Demokratie werden die katholische Kirche und ihre Religion gezwungen, ihre Rolle in der polnischen Gesellschaft zu überdenken. So wird ihr nichts anderes übrig bleiben, als sich auf Dauer aus der Politik rauszuhalten, als Folge jener Verweltlichungsprozesse, die in einer demokratischen Gesellschaft unumgänglich ist.
Die wichtigsten Städte in Polen
Da Polen bis heute sehr ländlich geprägt ist, gibt es nur wenige wirklich große Städte. Wenn man es genau nimmt, nur zwei – nämlich Warschau und Krakau. Diese wollen wir uns im Folgenden einmal etwas näher anschauen.
Warschau
Warschau ist eine Stadt voller Kontraste. Deprimierend lautet das Urteil mancher Besucher angesichts der nach dem Krieg schnell hochgezogenen Neubauten. Die meisten interessanten Plätze Warschaus liegen im Zentrum. Diese Gegend ist nicht nur das geografische Herz der Stadt, sondern auch größte Stadtbezirk von Warschau, bestehend aus sieben kleineren Vierteln.
Geographische Lage & Einwohner
Die polnische Hauptstadt im Herzen Masowiens an der Wisla (Weichsel) gelegen ist durch ihre 1,8 Mio. Einwohner gleichzeitig die größte Stadt Polens.
Warschau – Geschichte
Während den Historikern der Ursprung von Warschau nicht ganz bekannt ist, besagt eine Legende, dass sie ihren Namen einem historischen Liebespaar, das an der Weichsel lebte verdankt. Die Verbindung seiner Namen Wars und Sawa soll der späteren Hauptstadt Polens den Namen gegeben haben. Einer anderen Legende zufolge sagte eine in der Weichsel schwimmende Meeresjungfrau masowischen Fischern, hier sollten sie eine Stadt gründen, denn diese würde unzerstörbar sein. Warschau erfüllt die Prophezeiung der Meeresjungfrau, denn seine Geschichte ist gekennzeichnet von Einfällen fremder Truppen, Okkupation, Aufständen, Zerstörung und Wiederaufbau.
Die heutige Altstadt entwickelte sich um die Residenz des masowischen Fürsten, die an der Stelle des späteren Königsschlosses im Jahre 1281 entstanden ist. Die Entwicklung der Stadt hing eng mit ihrer zentralen Lage an der Handelsroute vom Nahen Osten nach Europa und Skandinavien sowie der Lage zwischen den beiden Hauptstädten der polnisch-litauischen Union, Krakau und Wilnius, zusammen.
Zwischen 1655 und 1660 verwüstete die schwedische Invasion, in der Geschichte bekannt als „Potop“ (Flut) die Stadt, dezimierte die Bevölkerung und zerstörte viele Gebäude. Unter König Jan III. Sobieski, der ab 1674 regierte, folgte eine Periode höchster Blüte. So prägen heute verwinkelte Altstadtgassen, prächtige Schlösser, herrliche Parks und kunstvolle Adelspalais, wie die Sommerresidenz des Herrschers in Wilanow ebenso das Bild der Stadt, wie Plattenbauten, weitläufige Plätze und Gebäude im Stil der Stalinära.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Warschau zum ersten Mal zerstört, konnte aber bereits im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut werden. Dies erfolgte unter dem Regime von August dem Starken in den Jahren 1697-1733. In der Periode der Aufklärung und in der zweiten Hälfte des 18. Jh. entwickelten sich Kultur und Handel sehr rasch.
Die erste europäische Verfassung wurde am 3. Mai 1791 in Warschau verabschiedet. 1772 erfolgte die erste Teilung Polens, im Jahr 1793 die zweite und 1795 die dritte. Preußen, Russland und Österreich-Ungarn teilten das Land untereinander auf. Als Warschau zur Zeit der Teilungen zunächst Preußen, später als Hauptstadt Kongresspolens Russland unterstand, bildete sich hier das Zentrum der nationalen Befreiungsbewegungen. Die Jahre 1830 und 1863/64 gingen als die Jahre der bedeutendsten Aufstände in die Geschichte ein.
Die schwerste Zeit erlebte Warschau im Zweiten Weltkrieg, in dem mehr als 700.000 Bewohner ihr Leben verloren. Im Warschauer Aufstand 1944 wurde als Gegenmaßnahme von der SS Sprengungen durchgeführt, die die Stadt vollständig zerstörte. Ganz besonders hiervon betroffen, war die Altstadt, wo sich viele Paläste, Kirchen und Bürgerhäuser befanden. Aber der Neuaufbau von Warschau ließ die Stadt sehr schnell wieder zu ihrem ursprünglichen Glanz erwachen.
Nachdem Deutschland kapituliert hatte und das Kriegsende kam, fiel Polen zunächst einmal unter kommunistische Herrschaft. Ironischer Weise ließen die Kommunisten die Villen und Mietshäuser aus dem 19. Jh., die die Nazizeit überstanden hatten, sprengen, um dieses Gebiet in ein Schauspiel der Sozialistischen- Realistischen Architektur zu verwandeln. Spuren des Krieges sind an zahlreichen Stellen der Stadt präsent. An den Hauswänden wurden Tafeln angebracht, die darüber informieren, wie viele Polen dort von den Nazis ermordet wurden. Davor niedergelegte Blumen und stets brennende Lichter zeigen, dass die Opfer im Bewusstsein der Bevölkerung lebendig bleiben.
Warschau – Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt von Warschau wurde nach der vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder so originalgetreu aufgebaut, dass die UNESCO das gesamte Stadtviertel zum Weltkulturerbe erklärte.
Der Altstädter Markt mit seinen kleinen Nebenstraßen gehört zu den Sehenswürdigkeiten und ist einer der malerischsten Flecken der Stadt. Die leuchtenden Schirme der Cafés verwandeln den Marktplatz alljährlich in ein buntes Farbenmeer. Das Nationalmuseum mit seinen Filialen im Warschauer Königsschloss, im Lazienki-Palais, im Krolikarnia-Palais und im Palast von Wilanow. Über die Steinerne Treppe, in der nördlichen Ecke des Platzes hinter dem Museum, gelangt man direkt an die Weichsel.
Das Stadtbild von Warschau ist von vielen geschichtsträchtigen Kirchen geprägt. Die Johanneskathedrale, die größte Kirche der Altstadt und zugleich die älteste Warschaus, wurde nach ihrer Zerstörung im letzten Krieg im Stil des 14. Jh. als „Weichsel-Gotik“ bezeichnet und durch strenge Einfachheit charakterisiert. Nach dem Neuaufbau gehört sie zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten.
Die nördliche Stadtmauer markiert die Grenze zur alten Neustadt. Über den Marktplatz gelangt man durch eine Seitenstraße, die den Namen Ulica Nowomiejska trägt, zur Barbakane. Die Barbakane ist eine massive Verteidigungsanlage auf einer Brücke oder auch Stadtmauer.
Das Königsschloss
Zu den tragenden Sehenswürdigkeiten in Warschau gehört natürlich das Königsschloss. Es hat seinen Ursprung im 14. Jahrhundert und wurde durch König Sigismund III. in Auftrag gegeben. In den darauffolgenden Jahren gab es zahlreiche Erweiterungen, wie die Renovierung der Wandfassade auf der Weichselseite mit dem Rokokoflügel. Historisch sehr bedeutend ist der Königsweg, der zwischen dem Königsschloss und der 7km südlich gelegener Vorstadtresidenz Wilanow verläuft. Seinen Anfang nimmt der Königsweg bei der Zygmuntsäule und verbindet von da an, die Altstadt mit dem Palais Lazienki. Insgesamt gehören zum Königsweg drei Straßen.
Der Sächsische Garten wurde von dem sächsisch-polnischen König August II. dem Starken in Auftrag gegeben. Der Garten wurde an der Wende zum 18. Jahrhundert errichtet und schloss sich westlich an das Sächsische Palais an. Am anderen Ende des Gartens fängt das Warschauer Stadtviertel „ Za Zelazna Brama“ an, was soviel bedeutet, wie „Hinter dem Eisernen Tor“.
Dem Muzeum Narodowe mit seiner antiken Kunst und früh-christlichen Ausgrabungsstücken aus dem sudanesischen Faras sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Dort befinden sich auch Gemälde von Jan Matejko, dem größten polnischen Vertreter der Historienmalerei.
Wer im Sommer im Lyzienki-Park, einer der schönsten Palastanlagen Europas unterwegs ist, sollte an einem Sonntagnachmittag das Chopindenkmal aufsuchen. Bei gutem Wetter finden zu dieser Zeit im Park Klavierkonzerte statt, meist spielen renommierte Pianisten. Den Abschluss bildet eine Bootspartie im Lazienki-Park.
Der Kulturpalast war ein Geschenk der Sowjetunion und heißt heute korrekt Kultur- und Wissenschaftspalast. Galt er zunächst als unbeliebtes Symbol der fast 45 jährigen Unterdrückung durch die Russen, so ist er mittlerweile eine touristische Sehenswürdigkeit. Mit seinen 42 Etagen ist er bisher immer noch der höchste Bau in Polen. Wer immer noch nicht genug hat, von monumentalen Bauten, sollte dem Palast von Wilanow der seinen Ursprung im Jahre 1677 hat, einen Besuch abstatten. Erbaut wurde er von König Jan III. Sobieski, wurde aber im Laufe der Jahre ständig mit neuen Anbauten erweitert.
Nach der Fülle der historischen Sehenswürdigkeiten, hat Warschau aber auch ein modernes Gesicht. Beeindruckende Einkaufszentren wie das Arkadia am Rondo Radoslawa lassen das Shopping-Herz aufblühen. Neben ca. 200 Geschäften und Gastronomiebetrieben finden sich ein Multiplexkino, medizinische Einrichtungen und eine sehr gute Kinderbetreuung.
Am besten reist man mit dem Flugzeug nach Warschau, zum Beispiel nach dem Parken am Flughafen Frankfurt in kurzer Zeit mit einer Chartermaschine.
Krakau
In Krakau gibt es so viel zu besichtigen und zu erleben, dass man mindestens eine Woche einplanen sollte, um das vielfältige Angebot der Stadt ausschöpfen zu können. Hier kann man seine Neigungen zum Amüsement und Vitalität ausleben, ohne dass Hochkultur und historische Interessen zu kurz kommen. Krakau gehört zu den schönsten Reisestädten Europas. Im Lauf der Jahrhunderte lebten hier viele bedeutende Künstler und Krakau blieben schwere Zerstörungen erspart, so dass es die meisten historischen Bauwerke Polens hat.
Geographische Lage, Einwohner
Im Tal der Weichsel zwischen dem Krakauer-Tschenstochauer Jura und dem Vorgebirge der Karpaty (Karpaten) hat Krakau zweifellos die schönste und reizvollste Lage der polnischen Städte. Die frühere Landeshauptstadt mit ihren rund 750.000 Einwohnern wird auch oft das Florenz von Polen genannt.
Krakau – Geschichte
Mitten des 10. Jahrhunderts wurde Krakau erstmals in historischen Berichten erwähnt. Die Stadt wurde 992 ins Königreich Polen eingegliedert. Im Jahr 1000 wurde sie Bischofssitz und um 1038 hatte sie die Bedeutung einer Hauptstadt. Der Wawel-Hügel wurde Regierungssitz und ab 1257, als Boleslaw der Keusche der Stadt ein neues Stadtrecht gab, begann sie sich am Fuße des Hügels auszudehnen.
Anfang des 16. Jahrhunderts hielt die Renaissance Einzug. Krakau verlor nach und nach seine Bedeutung. 1596 wurde die Hauptstadt nach Warschau verlegt. Doch die Königskrönungen und Beisetzungen fanden auch weiterhin in der Wawel-Kathedrale in Krakau statt. Während Polens Teilung kam Krakau unter österreichische Herrschaft, die der Stadt aber trotz allem noch einen relativ hohen Grad an Autonomie gewährte. Krakau blieb in beiden Weltkriegen von schweren Zerstörungen verschont. 1978 erklärte die UNESCO Krakau zum Weltkulturerbe.
Krakau – Sehenswürdigkeiten
Ein guter Ausgangspunkt für die Sehenswürdigkeiten von Krakau ist der Wawelhügel mit seinem imposanten Königsschloss und der gotischen Kathedrale, in deren Krypta viele polnische Könige bestattet sind. In unmittelbarer Nähe des Wawelhügels ist die Altstadt von Krakau.
Der riesige Marktplatz ist einer der größten in Europa und wurde bereits angelegt, als Krakau 1257 sein neues Stadtrecht erhielt. Er pulsiert das ganze Jahr über vor Leben. Im Sommer befinden sich zahlreiche Cafés draußen, die sich neben unzähligen Läden, Antiquitätenhändlern, Restaurants, Bars und Klubs auf dem Platz drängen.
Die Tuchhallen in der Mitte des Hauptmarktes ersetzten eine frühere gotische Markthalle aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Das durch ein Feuer zerstörte und von Giovanni Maria Padovano wieder aufgebaute Gebäude verdankt seine heutige Erscheinung zum Teil Tomasz Prylinskis Restauration im romanistischen Stil. Heute befinden sich dort im Erdgeschoss Cafés und Souvenirläden. Das Obergeschoss präsentiert die Galerie Polnischer Malerei mit Gemälden des 19. Jahrhunderts.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die imposante Marienkirche. Die Krakauer bauten sie im Jahre 1355, um mit der Königlichen Kathedrale auf dem Wawel-Hügel konkurrieren zu können. Die Arbeiten bis zum Abschluss der Marienkirche dauerten bis Mitte des 15. Jahrhunderts bzw. 16. Jahrhunderts.
Südöstlich von Altstadt und Wawel liegt das Viertel Kazimierz, das einst als eigenständige Stadt mit Rathaus, Marktplatz und Kirche gegründet wurde. Gegen Ende des 15. Jh. bildete sich hier, in einem ummauerten Getto, die jüdische Gemeinde. Sieben Synagogen und zwei gut erhaltene jüdische Friedhöfe haben in Kazimierz die Zeiten überdauert. Ein Streifzug durch die Straße dieses ruhigen Viertels führt, an teils halb verfallenen, teils renovierten Fassaden vorbei. Hier unterhält das Zentrum für Jüdische Kultur eine Galerie mit Café und Antiquariat.
Krakau besitzt einen internationalen Flughafen namens „Johannes Paul II. Krakau-Balice“. Selbstverständlich ist hier auch Parken am Flughafen möglich, wenn Sie mit Ihren eigenen Fahrzeug anreisen.
Masuren – Das Land der 3000 Seen
Masuren liegt im ehemaligen Ostpreußen, im Nordosten Polens, und erstreckt sich über ein Gebiet von rund 46.000 Quadratkilometern. Dabei bestehen rund 30 % der Fläche aus reinen Mischwäldern, was auf die großen Naturvorkommen dieser einmaligen Region schließen lässt. Die wirtschaftlichen und kulturellen Zentren bilden die Städte Danzig, Olsztyn, Elblag und Gizycko.
Das Masuren-Gebiet ist seit jeher allseits beliebt bei Aktivurlaubern und Naturbegeisterten, da es unzählige Möglichkeiten gibt, um eine einzigartige, unberührte Flora und Fauna kennenzulernen. Neben den tausenden, kristallklaren Seen der masurischen Seenplatte bieten sechs Naturparks und 160 Naturreservate eine eindrucksvolle Kulisse einer großartigen, unberührten Natur. Dabei prägen seltene Tierarten und Raritäten der Pflanzenwelt die malerischen Panoramen der Region, sodass es immer irgendetwas Neues und Spannendes zu entdecken gibt.
Um die Gegend der Masuren bestmöglich zu erkunden, stehen Touristen und Einheimischen diverse tolle Angebote zur Verfügung. Vor allem Wanderungen und Radtouren erfreuen sich größter Beliebtheit und ermöglichen ein aktives Genießen der sonnendurchfluteten Mischwälder und der sommersaftigen, sanft geschwungenen Wiesen. Auf den zahlreichen ruhigen Flüssen und Seen kann dazu auf das Kanu, das Kajak oder das Paddelboot zurückgegriffen werden. Wer es entspannter angehen lassen möchte, der darf seinen Urlaub auch gerne auf einem der Hausboote verbringen.
Jedoch nicht nur in den warmen Sommern lässt es sich in Masuren wunderbar aushalten. Auch in den kalten Wintermonaten kommen Sportbegeisterte voll auf ihre Kosten und profitieren von optimalen Bedingungen für das Ausüben von Wintersport, um sich auf Skiern oder auch mit dem Schlitten in die Natur zu stürzen. Gerade an kälteren Tagen, wenn die Temperaturen in den Keller sinken und die Witterungen ungemütlich werden, ist es wichtig auf eine funktionale Outdoor Ausrüstung zurückzugreifen, die ein hohes Maß an Komfort und Spaß ermöglicht. Dabei kommt es nicht nur auf ein hervorragendes Schuhwerk an, sondern auch auf wetterfeste und atmungsaktive Hosen und Jacken sowie auf praktische Funktionsunterwäsche. Dadurch wird Damen und Herren ein angenehmes, wohltemperiertes und trockenes Trageklima ermöglicht, wodurch einem tollen Erlebnis in dieser einzigartigen Natur nichts mehr im Weg steht.
Nach körperlicher Betätigung darf man sich auch gerne der herzhaften und gesunden masurischen und ostpolnischen Kochkunst hingeben und mit Einheimischen ins Gespräch kommen. Besonders die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen ist ein Grund dafür, warum es viele Besucher immer wieder aufs Neue nach Masuren verschlägt, um für eine gewisse Zeit Abstand vom Alltag zu gewinnen und in der Natur neue Kräfte zu tanken.
Der besondere Reisetipp: Wieliczka
Das Salzbergwerk Wieliczka zählt zu den größten Schätzen Polens. Hier findet man unter Boden beeindruckende Salzseen, verschiedenste Salzdenkmäler, eine Kapelle und ein Sanatorium. Das Salzbergwerk befindet sich nur 12 Kilometer von Krakau entfernt, und man sollte unbedingt einen Abstecher dort hin machen.
In eine wahre Fantasiewelt unter der Erde entführt das Salzbergwerk in Wieliczka südöstlich von Krakau. Das in der Welt einzigartige Salzbergwerk gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Nur zwei Kilometer des Netzwerks unterirdischer Stollen und Kammern sind öffentlich. In dem ältesten Bergwerk Polens wird seit über 900 Jahren bis zum heutigen Tag Salz gefördert.
Der Besucher wird bei seiner Reise durch das Salzbergwerk sehr schnell den Eindruck gewinnen, sich durch geheimnisvolles Labyrinth aus Stollen und Abbaukammern, zu bewegen. Künstliche Seen sowie bizarr geformte Höhlen lassen jeden Besucher erstaunen und den Eindruck gewinnen, hier werden die Mythen- und Legendenschätze der Bergleute erneut ins Leben gerufen.
Die Salzadern sind 1 km breit und 6 km lang. Die Grube hat eine Tiefe von 300 m erreicht. Seen, Spiegelungen und sich brechendes Licht erzeugen eine faszinierende Atmosphäre. Einmalig sind die Salzskulpturen in den drei unterirdischen Kapellen. Am beeindruckendsten ist die Kapelle St. Kinga mit Altargemälden, Lüstern und Salzskulpturen. Weitere in Salz gemeißelte Figuren, von denen die älteste aus dem 17. Jahrhundert stammt, stehen in anderen Kammern. Die Staszic-Kammer ist mit 36 Metern die höchste. Will man alle unterirdischen Flure durchwandern, benötigt man dafür ungefähr 2,5 Stunden.
Wieliczka – Museum und Sanatorium
Heute ist im Schloss ein Museum mit einer hervorragenden Sammlung antiker Salzmühlen und anderen Exponaten untergebracht. Hier finden sich Arbeitsgeräte, Kleidung und Dokumente sowie ein Sanatorium unter Tage, das sich auf Asthma und Allergien spezialisiert hat.
In diesem Sanatorium führt ein medizinisches Team, das einzigartig auf der Welt ist, eine hervorragende Rehabilitation von Atemwegserkrankungen durch. Die Anwendungsgebiete der Atemwegserkrankungen, die hier eine Linderung finden können, gehen von Staublunge, Asthma, chronisch-obstruktive Lungenkrankheiten, über Lungenfibrosen, oder Zuständen nach thorako chirurgischen Operationen. Aber auch bei dermatologischen Erkrankungen findet der Patient hier eine große Hilfe für seine Leiden. Die Zivilisationskrankheit „Schuppenflechte“ mit medizinischen Namen „Psoriasis“ wird bereits bei nur wenigen Behandlungen sehr erfolgreich verbessert. Ein weiteres Behandlungsgebiet sind alle Erkrankungen des Kehlkopfes (Laryngologie) die hier ebenfalls erfolgreich behandelt werden.
Das Motto des Sanatoriums lautet: „Bei uns atmet man leichter und tiefer ein.“ Und weiterhin: „Lassen Sie sich nicht vom unwesentlichen ablenken, sondern gehen Sie mit offenen Augen durch die Mine.“