Einparkhilfen

Bei vielen Autofahrer, die häufig in der Stadt unterwegs sind, wird es immer wieder vorkommen, dass sie sich bspw. für das Parallelparken entscheiden müssen. Umso nervöser wird man, wenn die Parklücke eng ist, und hinten dran, hupende und ungeduldige Autofahrer stehen, die ungeduldig darauf warten vorbei zu fahren.

Mit Hilfe intelligenter Technologien, welche heutzutage in den meisten modernen Fahrzeugen eingebaut sind, ist das nervöse und unerfahrene Ein- und Ausparken bereits Geschichte geworden. Intelligente Einparkhilfen funktionieren mit Sensoren, Kameras, Computersysteme etc. und haben die Aufgabe, den Fahrer beim Ein- und Ausparken zu unterstützen und ihn frühzeitig vor Hindernissen zu warnen. Neben Einparkhilfen wie zum Beispiel diese, die über ein akustisches Signal oder aus einer Kombination von akustischem Signal und einer optischen Anzeige über ein Hindernis warnen, existieren noch weitere intelligente Technologien wie, Ultraschallbasierendeund Radarbasierendesysteme, Rückfahrkameras, 360°- Kameras und selbstlenkende Systeme.

Ferngesteuertes Parken per Smartphone-App

Einer der neusten Technologien des intelligenten Einparkens stellt das ferngesteuerte System dar, welches das Ein- und Ausparken fast eigenständig übernimmt. Voraussetzung dafür sind Ultraschallsensoren des Park-Piloten „Patronic“ in Verbindung mit einer 360°- Kamera, einem Keyless-Go System und einem Automatik-Getriebe. Ferngesteuerte Autos können von außerhalb des Fahrzeugs per Smartphone und via Bluetooth gesteuert werden. Dafür wird allerdings erst einmal die App benötigt, um das Fahrzeug bedienen zu können. Diese wird sowohl im Google Store für alle Android Geräte als auch im App Store für iOS Geräte zum herunterladen bereitgestellt. Über das Smartphone muss das Fahrzeug erst einmal gesucht und gleichzeitig gekoppelt werden. Ist man beispielsweise auf Parkplatzsuche, so muss über das Display am Auto der Remote Park-Pilot ausgewählt werden und sich für eines der verfügbaren Ein- bzw. Ausparkmanöver entscheiden – zum Beispiel: Quer- oder Längsparken, rückwärts oder vorwärts, rechts oder links. Daraufhin und entdeckt das Fahrzeug selbstständig einen freien Parkplatz und der Fahrer muss nur noch den Blinker setzen, sodass auch der nachkommende Verkehr darüber informiert wird, dass man einparken möchte. Danach muss der Fahrer aus dem Fahrzeug aussteigen, um die Fernsteuerung über das Smartphone zu betätigen, da das Handy mit der außen Antenne des Fahrzeuges kommuniziert und dies von der Innenseite des Autos nicht möglich wäre. Nun muss der Fahrer einen Knopf an seinem Smartphone gedrückt halten, um das Fahrzeug beispielsweise rückwärts-rechts einzuparken. Wichtig ist, dass der Fahrer sich in der Nähe (ca. drei Meter) von der außen Antenne befindet, da bei einer zu weiten Entfernung der Kontakt zwischen Smartphone und Fahrzeug abbricht und das Fahrzeug abrupt zum stehen kommt.

Ein weiterer Vorteil vom ferngesteuerten Einparken ist, dass wenn das Auto bereits geparkt ist und man nach einer Shoppingtour auf den Supermarkt Parkplatz zurück kehrt und bemerkt, dass das Auto sowohl von der rechten als auch von der linken Seite zugeparkt wurde und die Lücke zu klein um einzusteigen ist. Besonders für Personen, die in ihrer Bewegungsfreiheit beeinträchtigt sind, ist es schwierig, in das Auto einzusteigen, ohne das andere Fahrzeug mit der Tür zu berühren und ohne eventuelle Kratzer zu hinterlassen. Dies ist mit dem ferngesteuerten Park Assistenten kein großes Problem mehr, denn man kann das Auto auch bei diesem Szenario ganz unkompliziert von außen rangieren und von der engen Parklücke befreien. Dazu muss auch hier die App auf das Smartphone geöffnet werden, um den Motor des Fahrzeuges durch das Drücken einer virtuellen Start-Stopp Taste auf dem Display, zu starten. Die Aufgabe des Fahrers ist auch hier den virtuellen Knopf kontinuierlich zu drücken und während des gesamten Parkvorgangs zu kontrollieren, dass sich nichts hinter dem Wagen befindet. Ist dies der Fall und ein Hindernis befindet sich plötzlich hinter dem Fahrzeug, so bleibt es selbständig stehen, auch, wenn der Fahrer die Taste auf dem Smartphone weiterhin gedrückt hält. Um das Fahrzeug darüber zu informieren, dass sich kein Hindernis mehr hinter ihm befindet, muss der Fahrer den virtuelle Knopf auf sein Smartphone erneuert drücken und halten. Daraufhin fährt das Fahrzeug erneuert aus der Parklücke raus, bis der Fahrer selbst entscheidet, ab wann er sich sicher fühlt, um die Steuerung zu übernehmen.

Außerdem bietet das System abgesehen von den unterschiedlichen Parkszenerien, einen sogenannten „Explore-Modus“ an. Darüber kann das Fahrzeug beispielsweise in einer Garage bis zu ca. zehn Meter, sowohl vorwärts als auch rückwärts gesteuert werden und nimmt auch hier potentielle Hindernisse um das Fahrzeug wahr.

Auch wenn man sich auf intelligente Technologien wie diese gut verlassen kann, sollte man nach wie vor den kompletten Vorgang aufmerksam überwachen, selbständig die Abstände prüfen und weiterhin die gesamte Verantwortung für sein Fahrzeug während des gesamten Parkprozesses tragen.

Nach oben scrollen